Energie-Forschungszentrum Niedersachsen
Das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) ist ein gemeinsames wissenschaftliches Zentrum der TU Braunschweig, der TU Clausthal, der Universität Göttingen, der Universität Hannover und der Universität Oldenburg.
Als energiewissenschaftliche Vernetzungsplattform koordiniert das EFZN die Kompetenzen der einzelnen Universitäten aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Es organisiert Veranstaltungen zur Unterstützung der Transformation des Energiesystems, in denen Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft sich austauschen.
An den Universitäten erfolgt die Forschung unter jeweils eigenen Schwerpunkten in inneruniversitären Forschungsverbünden. Die Geschäftsstelle des EFZN befindet sich im Gebäude des Forschungszentrums Energiespeichertechnologien der TU Clausthal auf dem EnergieCampus Goslar in der ehemaligen Rammelsberg-Kaserne.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das EFZN wurde 2008 als Einrichtung der TU Clausthal gegründet. In den ersten Jahren des Bestehens (bis 2015) bearbeitete es zusammen mit in der Energieforschung aktiven Instituten an der TU Braunschweig, der Uni Hannover, der Uni Göttingen und der Uni Oldenburg transdisziplinäre Projekte mit fachübergreifendem Know-how-Bedarf für öffentliche und privatwirtschaftliche Auftraggeber. Im Zuge seiner organisatorischen Neuordnung übernahm das EFZN im Jahr 2016 die Rolle einer gemeinschaftlichen Einrichtung der fünf oben genannten niedersächsischen Universitäten, die ihre diesbezügliche Forschung aber nach wie vor dezentral an den jeweiligen Standorten betreiben. Dem EFZN kommt dabei vor allem die strategische Ausrichtung und Bündelung der Forschungsaktivitäten mit einer gemeinsamen Außendarstellung zu.
Dem transdisziplinären Forschungsansatz folgend, bearbeiten Natur-, Ingenieur- und Gesellschaftswissenschaftler der TU Clausthal auf dem EnergieCampus Goslar im „Forschungszentrum Energiespeichertechnologien“ in gemeinsamen Forschungsprojekten übergeordnete Fragestellungen, die von einer Einzeldisziplin nicht sachgerecht beantwortet werden können.
Ausgewählte Forschungsprojekte bis 2016 (als Forschungszentrum der TU Clausthal)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nachnutzung stillgelegter Bergwerke zur Nutzung als untertägige Pumpspeicher (2009–2010)[1][2]
- Niedersächsischer Forschungsverbund Geothermie und Hochleistungsbohrtechnik (2009–2014)[3]
- Eignung von Speichertechnologien zum Erhalt der Systemsicherheit (2012–2013)[4]
- Energieszenarien für Niedersachsen (mit CUTEC) (2015–2016)[5]
Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das EFZN organisiert jährlich mehrere transdisziplinär ausgerichteten Fachveranstaltungen:
- Göttinger Energietage (seit 2009, in Kooperation mit der Bundesnetzagentur)
- Niedersächsische Energietage (seit 2009)
- Dialogplattform Power-to-Heat (seit 2015)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website des EFZN
- Frühere EFZN-Projekte der TU Clausthal auf dem EnArgus-Infoserver
- Website des Forschungszentrums Energiespeichertechnologien der TU Clausthal
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Strom aus dem Bergwerk – ohne Kohle: Pumpspeicherkraftwerke unter Tage geplant. In: 3sat.de. 21. Mai 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Januar 2018; abgerufen am 2. Juni 2020.
- ↑ Der Harz soll Deutschlands Stromspeicher werden. In: wlz-online.de. 4. September 2015, abgerufen am 9. Februar 2024.
- ↑ Geothermie in Niedersachsen. Presseinformation. In: mwk.niedersachsen.de. Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, 20. Mai 2009, abgerufen am 28. Januar 2018.
- ↑ Studie: Eignung von Speichertechnologien zum Erhalt der Systemsicherheit. Abschlussbericht. Energie-Forschungszentrum Niedersachsen, Goslar 2013 (Download [PDF; 5,4 MB; abgerufen am 5. Februar 2018]).
- ↑ Runder Tisch Energiewende – Gutachten bestätigt: Niedersachsen kann bis 2050 komplett auf Erneuerbare Energien umstellen. In: umwelt.niedersachsen.de. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, 24. Oktober 2016, abgerufen am 30. Januar 2018.
Koordinaten: 51° 53′ 58,9″ N, 10° 25′ 56,3″ O